Hauptpost Basel: Rückblick auf die ersten Bauarbeiten

Rund vier Monate sind seit dem Baustart bei der Hauptpost Basel vergangenen. Vier Monate, in denen bereits viel passiert ist. Wir blicken zurück auf die bisherigen Arbeiten, auf Herausforderungen und ein paar Entdeckungen.

Bis im Sommer 2025 wird aus dem historischen Kaufhaus ein moderner Begegnungsort. Die Installation des Bauplatzes erfolgte in den Monaten Oktober und November. Auf dem Rüdenplatz – dem Ort, an dem die Falkenstrasse, die Rüdengasse und die Gerbergasse zusammentreffen – wurden unter anderem das Kranportal und das Lagerportal für Container und Materialanlieferungen aufgestellt. Eine anspruchsvolle Aufgabe, sagt Marco Streuli, Bauprojektleiter bei den AXA Investment Managers: «Es mussten Sicherungsmassnahmen getroffen werden, damit der darunterliegende Birsigkanal das Gewicht des Materials und der Lastwagen aushält. Die gleichzeitig stattfindende Erneuerung der Freie Strasse sowie der alltägliche Tram- und Veloverkehr engen die Beweglichkeit zusätzlich ein.»

Die Hauptpost Basel hat eine lange Geschichte: Seit 1376 befand sich am Ort, an dem das Gebäude steht, das Kaufhaus am Rindermarkt. Ab 1853 wurde die Hauptpost errichtet und später erweitert. Bei den Abbrucharbeiten wurde klar sichtbar, dass die Liegenschaft über mehrere Jahrhunderte entstanden ist. So unterscheiden sich die einzelnen Gebäudeteile baulich stark: «Beim Freilegen der Decken wurden beispielsweise etwa fünf verschiedene ‘Deckensysteme’ entdeckt. Von Holz-Verbund-Decken über Betondecken bis zu Stahl-Verbund-Decken,» schildert Marco Streuli die Situation. Immer wieder tauchen zudem Artefakte auf, die es mit der Denkmalpflege einzuordnen gilt und über deren Erhalt oder Rückbau entschieden werden muss.

Eine spannende Aufgabe, welche die beteiligten Akteure auch im 2024 beschäftigen wird.