Hauptpost Basel: Neue Konturen werden sichtbar

04.06.2025

Wer in diesen Tagen an der Hauptpost Basel vorbeigeht, sieht, dass das Gebäude eingerüstet ist. Die meisten Veränderungen passieren jedoch hinter der Fassade und sind von aussen unsichtbar. Doch im Innern hat sich viel getan. In unserer Quartals-News erhalten Sie einen Einblick in die Grossbaustelle im Herzen der Basler Innenstadt.

Tagtäglich wird bei der Hauptpost Basel mit grösstem Einsatz, umfassendem Know-how und einem respektvollen Blick auf die Geschichte des Gebäudes an dessen Zukunft gearbeitet. Vieles hat sich im ersten Quartal 2025 verändert, verschiedene wichtige Fortschritte wurden erreicht. So ging beispielsweise in den Untergeschossen die Installation der Haustechnik voran, die Technikzentralen sind bereits zu einem grossen Teil mit Anlagen und Leitungen bestückt. Die Abbrucharbeiten sind fast vollständig abgeschlossen: Es fehlen nur noch Details, die aufgrund des Bauablaufes erst später erfolgen können.

«Upcycling» in historischen Mauern

An immer mehr Stellen im Gebäude werden neue Konturen sichtbar. So haben etwa der Innenhof Patio und die Passage in den letzten Wochen wichtige Veränderungen erfahren. Hier haben unter anderem die Natursteinarbeiten begonnen. In der Passage zwischen der Freien Strasse und der Gerbergasse werden historische Natursteine als Fensterrahmen wiederverwendet, im Patio werden historische Naturstein-Gewände wieder eingebaut. Der neu errichtete Stahlbau im Attic auf Seite der Rüdengasse schafft die Voraussetzungen, um das alte Flachdach zurückzubauen und die Fassade in ihre ursprüngliche Position zu versetzen.

Auch im Dachbereich schreitet die Sanierung voran. Die Hauptdächer werden umgebaut – mit grosser Sorgfalt, denn die alten Holzkonstruktionen der schrägen Schieferdächer sollen, wo immer möglich, erhalten bleiben. Dieser ressourcenschonende Ansatz ist technisch herausfordernd, aber zentral für das Bauverständnis der Hauptpost: Um die Bausubstanz und das Gesamtbild der Hauptpost zu erhalten, soll wann immer möglich Bestehendes erhalten und wo notwendig Neues integriert werden.

Ausblick

Das zweite Quartal bringt nun weitere Schlüsselarbeiten: Die Rohbauarbeiten werden abgeschlossen und das Tragwerk für das Patiodach sowie für den künftigen Rooftop-Bereich montiert. Ein Teil dieser Arbeit wird auch von aussen sichtbar sein, da der Kran dafür immer wieder Stahlteile über die Dächer heben wird. Das meiste geschieht aber weiterhin hinter der Fassade. Und so entsteht aus dem historischen Gebäude Schritt für Schritt ein lebendiger Ort für morgen.

Fotos: © Bruno Caflisch